Barbaralegende

Die heilige Barbara – Schutzpatronin der Bergleute

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Sie ist auch die Schutzpatronin vieler anderer Berufe, sie ist Helfer aller Armen in der Not und sie ist Namensgeberin für Frauen, Städte, Straßen, Gebäude, Kirchen und Kapellen, aber auch für Krankenhäuser Apotheken und Restaurants. So auch für die Barbarastraße in Aldenhoven.

Nach der Legende ist St. Barbara eine der frühchristlichen Frauen, die für ihre Überzeugung den Märtyrertod auf sich genommen haben. Von ihrem Vater ihres Glaubens wegen verstoßen, gedemütigt, gepeinigt und nach ihrer Flucht zu den Bergleuten verraten, wurde sie durch den eigenen Vater enthauptet.

Sie gilt seit dem 5. Jahrhundert als Heilige und wird sowohl von der griechisch-orthodoxen als auch von der römisch-katholischen Kirche verehrt. Somit ist sie eine der beliebtesten und bekanntesten Heiligen.

Über Griechenland und über das Mittelmeer gelangte die Legende über Europa bis nach England und von da aus schließlich bis nach Mittel- und Südamerika.

In Deutschland hat sich die bergmännische Verehrung der heiligen Barbara, etwa zu Beginn des späten Mittelalters, wahrscheinlich zuerst im sächsisch-schlesischen und im böhmischen Raum, ausgebreitet.

Allein 61 Barbara-Kirchen und Barbara-Kapellen in Schlesien beweisen wie stark die Barbara-Verehrung in den alten Bergbaugebieten verwurzelt ist.

Mit Beginn des 19. Jahrhunderts verlagert sich die Barbara-Verehrung, die bis dahin für das Bergvolk im wesentlichen an ihre Arbeitsstätten, an ihre Kirchengemeinde oder ihre Wohnsiedlungen gebunden war, in die sich bildenden ersten Knappenvereine.

Die Bergleute waren die ersten, die sich zu gemeinnützigen und auf gegenseitige Unterstützung orientierte Bruderschaften unter den Namen Knappschaft oder Kameradschaft zusammenschlossen, wobei die engen kirchlichen Bindungen mit in die Bruderschaften übernommen wurden.

Konfessionsübergreifend und über die Grenzen der Völker hinweg begehen wir als Bergleute gemeinsam den 4.Dezember als Barbaratag, indem wir unserer Schutzpatronin huldigen, in festlichen Veranstaltungen alte Bräuche und Rituale pflegen und den Berufsstand würdigen.

So werden Barbarafeiern durchgeführt in denen man in Gedichten, Liedern oder festlichen Reden an die Hl. Barbara erinnert.